foppen

foppen
foppen Vsw std. stil. (14. Jh.) Stammwort. Ursprünglich Wort der Gaunersprache, zunächst nur oberdeutsch, dann weiter verbreitet. Der Lautstand kann nicht oberdeutsch sein, aber eine mögliche westjiddische Quelle kann ebenfalls nicht nachgewiesen werden. Als wahrscheinlichste Herkunft ist nndl. fokken (ficken) zu betrachten, das sich mit foppen weithin semantisch berührt. Ein Lautwechsel -pp-/-kk- ist auch sonst in dieser Stellung zu beobachten. Ausgangspunkt ist damit ein Verb für "stoßen, stechen", das unter ficken besprochen wird. Vielleicht gehört hierzu auch ne. fob "betrügen".
Schulz, H. ZDW 10 (1908/09), 242-253;
Sperber, H. Imago 1 (1912), 434f.;
DF 1 (1913), 222;
Stoett, F. A. TNTL 36 (1917), 61-66;
Wolf (1985), 104. westgermanisch gw.

Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache. 2013.

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  • Foppen — Foppen, verb. reg. act. im gemeinen Leben, jemandes Schwachheit zu seinem Vergnügen benutzen, ihn aufziehen, zum Besten haben. Ich glaube, du willst mich foppen. Anm. Nieders. foppen, fokken, Engl. to fob. Wachter leitet es von dem Ital. beffare …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • foppen — V. (Oberstufe) seinen Scherz mit jmdm. treiben, jmdn. zum Besten halten Synonyme: nasführen, veralbern, anführen (ugs.), reinlegen (ugs.), veräppeln (ugs.), verkohlen (ugs.), verschaukeln (ugs.), anschmieren (ugs.) Beispiel: Sie liebte es, ihren… …   Extremes Deutsch

  • foppen — ↑düpieren …   Das große Fremdwörterbuch

  • foppen — foppen: Das seit Ende des 15. Jh.s zunächst in der Bedeutung »lügen« bezeugte Verb stammt aus der Gaunersprache. Seine weitere Herkunft ist dunkel. Im 17. Jh. erscheint es in der Umgangssprache mit dem heutigen Sinn »anführen, necken« …   Das Herkunftswörterbuch

  • foppen — (jemanden) auf den Arm nehmen (umgangssprachlich); (jemandem) etwas weismachen (umgangssprachlich); nasführen; aufziehen; verarschen (derb); verulken; anschmieren; an der Nase herumführen; vergackeiern ( …   Universal-Lexikon

  • foppen — ärgern, nasführen, necken, veralbern, zum Besten haben, zum Narren halten; (schweiz.): föppeln; (geh.): äffen, narren; (ugs.): anflachsen, anführen, anpflaumen, anulken, auf den Arm nehmen, aufziehen, veräppeln, verkohlen, [ver]uzen; (salopp):… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • foppen — fọp·pen; foppte, hat gefoppt; [Vt] jemanden foppen gespr; jemandem (meist im Scherz) etwas Unwahres sagen, um ihn zu necken oder zu ärgern || hierzu Fop·pe·rei die; , en …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Foppen — 1. Wer andere foppt, kommt auch an die Reihe. 2. Wer foppt, wird wiedergefoppt. – Gaal, 477. »Die in der Absicht ausgehen, andere zu foppen, kommen oft selbst, ohne es zu wissen, gefoppt zurück.« (Welt und Zeit, V, 206.) *3. Fopp du einen Bauern …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • foppen — foppentr jnnecken.EinrotwWort,seit1343gebucht.»Fopperin«wardiebetrügerischeBettlerin,»Fopper«derBettler,dersichverrücktstellt.Hierausentwickeltesichim17.Jh.dieBedeutung»necken,veralbern« …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • foppen — foppe, uze …   Kölsch Dialekt Lexikon

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